Was stimmt nicht mit meiner Libido?
Was ist los mit meiner Libido?
Haben Sie sich jemals gefragt, was mit Ihrer Libido los ist? Gerade wenn Sie sich an Ihre Teenagerzeit zurückerinnern (sofern Sie dieser Lebensphase entwachsen sind), fällt Ihnen vielleicht auf, wie viele Ängste und Unsicherheiten damals Ihren Alltag geprägt haben. Der eigene Sexualtrieb war da keine Ausnahme. Schon als Jugendliche grübelten viele darüber nach, ob sie "normal" sind. Heute hat sich dieser Druck durch soziale Medien noch verstärkt – sie vermitteln oft ein verzerrtes Bild von Sexualität und Beziehungen.
Vielleicht gehören Sie zu denjenigen, die froh sind, dass sie damals nicht unter diesem modernen Leistungsdruck standen. Aber auch später im Leben können Unsicherheiten bezüglich der Libido auftauchen. Veränderungen im eigenen Verlangen – oder das Gefühl, dass es weniger wird – können Sorgen bereiten. Wenn es Ihnen so geht, dann seien Sie beruhigt: Sie sind nicht allein.
Die Einzigartigkeit Ihrer Libido
Vielleicht hatten Sie das Glück, als junger Mensch jemanden an Ihrer Seite zu haben, der Ihnen sagte, wie einzigartig Sie sind – und dass auch Ihr Sexualtrieb einzigartig ist. Das gab Selbstvertrauen, vor allem wenn andere großspurig von ihrem angeblich „hyperaktiven“ Liebesleben berichteten. Doch oft waren diese Geschichten mehr Fantasie als Realität.
Die Wahrheit ist: Sexualität und Verlangen sind so individuell wie wir selbst. Sich mit anderen zu vergleichen, führt meist nur zu unnötigem Stress – denn was wir von anderen hören oder sehen, zeigt selten die ganze Wahrheit. Selbst als selbstbewusster Erwachsener können Zweifel aufkommen, die Konflikte in einer Beziehung hervorrufen können. Wenn ein Partner ein stärkeres Verlangen hat als der andere oder wenn sich bei einem von beiden etwas verändert, ist das nicht ungewöhnlich.
Wichtig ist: Veränderungen im Verlangen bedeuten nicht immer ein Nachlassen. Oft entstehen sie aus einem wachsenden Vertrauen oder einer veränderten Dynamik in der Beziehung. Es ist auch wichtig zu wissen, dass Männer und Frauen gleichermaßen von Schwankungen der Libido betroffen sein können. Manche Frauen erleben beispielsweise nach der Menopause eine gesteigerte Lust, während andere weniger Interesse spüren. Was aber, wenn ein Partner scheinbar das Interesse verliert?
Mögliche Gründe für ein nachlassendes Verlangen
In der Anfangszeit einer Beziehung spielen die Hormone verrückt, und die gegenseitige Anziehung ist oft überwältigend. Doch mit der Zeit kehrt Routine ein, und diese Leidenschaft lässt oft nach – das ist normal. Aber keine Sorge: Sie können die Flamme wieder zum Lodern bringen!
Wenn das Interesse stark nachlässt, können viele Faktoren eine Rolle spielen, etwa gesundheitliche Probleme, Stress oder finanzielle Sorgen. Auch Medikamente oder bestimmte Erkrankungen können die Libido beeinflussen. Deshalb ist es immer ratsam, bei anhaltenden Veränderungen ärztlichen Rat einzuholen.
Denken Sie daran: Sexuelle Intimität setzt zwar oft emotionale Nähe voraus, aber Liebe und Zärtlichkeit sind keine Einbahnstraße. Gesten wie Umarmungen, liebevolle Worte oder gemeinsame Zeit können helfen, auch schwierige Phasen zu überstehen. Regelmäßige Rituale, wie eine geplante Date Night, schaffen eine wertvolle Gelegenheit, sich wieder näherzukommen.
Date Nights – Mehr als nur ein Abend
Wenn Sie sicher sind, dass gesundheitliche Faktoren ausgeschlossen sind, stellt sich die Frage: Was könnte sonst die Ursache für den Libidoverlust sein? Oft ist es der hektische Alltag, der wenig Raum für Intimität lässt. Doch Sex als bloßen Punkt auf der To-do-Liste zu behandeln, ist keine Lösung. Vielmehr sollten Sie sich bewusst Zeit füreinander nehmen.
Date Nights sind nicht nur eine Gelegenheit für Zweisamkeit – sie können helfen, den Kreislauf von Frust und Schuldgefühlen zu durchbrechen, der oft entsteht, wenn die sexuelle Wahrnehmung in einer Beziehung auseinandergeht. Eine Person fühlt sich vielleicht unter Druck gesetzt, die andere empfindet ständige Zurückweisung. Bei einer Date Night geht es darum, einander zu zeigen, wie wichtig man sich ist – und nicht zwangsläufig darum, Sex zu haben.
Gemeinsame Zeit schafft Nähe
Wie wir alle Zeit für uns selbst brauchen, um Kraft zu schöpfen, benötigt auch jede Beziehung regelmäßige Aufmerksamkeit. Es geht dabei nicht nur um sexuelle, sondern vor allem um emotionale Intimität.
Stellen Sie sich vor, Sie verbringen Zeit miteinander, abseits des Alltagsstresses: ein Spaziergang im Regen, ein Gespräch unter einem Regenschirm oder einfach ein Nachmittag im Park. Solche Erlebnisse schaffen Verbindung und geben Ihrer Beziehung neue Impulse.
Sport kann ebenfalls Wunder wirken, da Bewegung den Kreislauf ankurbelt und Endorphine freisetzt. Egal, wie Sie Ihre Zeit gestalten, wichtig ist, dass sie sich für beide Partner besonders anfühlt. Wenn Sie den Fokus auf Spaß und Nähe legen, wird sich vieles von allein ergeben.
Schaffen Sie einen intimen Rückzugsort
Ein romantischer Abend braucht auch den richtigen Rahmen. Ihr Schlafzimmer sollte ein Ort der Ruhe und Geborgenheit sein – frei von Ablenkungen und Chaos. Farben, Licht und Ordnung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Ein unaufgeräumtes Zimmer oder ein Stapel Bügelwäsche können die Stimmung schnell ruinieren. Machen Sie Ihr Schlafzimmer zu einem Raum, in dem Sie sich beide wohlfühlen.
Freuen Sie sich auf Ihre nächste Date Night und die gemeinsame Zeit, die Sie sich schenken. Mit etwas Achtsamkeit und Offenheit kann Ihre Libido vielleicht wieder erblühen – oder Sie entdecken gemeinsam ganz neue Wege der Intimität.